Kör­per­ar­beit in der Psy­cho­the­ra­pie

Psy­cho­the­ra­pie und Trau­ma­the­ra­pie in Tübin­gen:

Der Kör­per als macht­vol­ler Spie­gel der Seele

koerper

Kör­per­wahr­neh­mung und Berüh­rung kön­nen die Hei­lung von Trauma und Bin­dungs­stö­run­gen unter­stüt­zen.

Der Kör­per trägt Geschich­ten, die nicht immer in Wor­ten erzählt wer­den. In der psy­cho­the­ra­peu­ti­schen Arbeit erken­nen wir, dass Kör­per und Geist untrenn­bar mit­ein­an­der ver­bun­den sind. Trau­ma­ti­sche Erleb­nisse und belas­tende Erfah­run­gen mani­fes­tie­ren sich nicht nur in den Gedan­ken und Gefüh­len, son­dern auch in unse­rem Kör­per. Kör­per­ori­en­tierte Psy­cho­the­ra­pie nutzt diese enge Ver­bin­dung, um tie­fere, oft unbe­wusste Schich­ten von Trau­mata und emo­tio­na­len Blo­cka­den zu bear­bei­ten und zu hei­len.

Beate und Jörg Beyer, Tübin­gen

Die Wir­kung von Kör­per­wahr­neh­mung und Berüh­rung

Kör­per­wahr­neh­mung ist eine Schlüs­sel­res­source für die psy­chi­sche und kör­per­li­che Hei­lung. Sie ermög­licht den Kli­en­ten, sich wie­der mit sich selbst zu ver­bin­den und einen siche­ren Raum zu schaf­fen, in dem Ver­än­de­run­gen statt­fin­den kön­nen. Der bewusste Umgang mit dem eige­nen Kör­per, sei es durch Atem­tech­ni­ken, sanfte Bewe­gungs­übun­gen oder gezielte Berüh­rung, unter­stützt die Rege­ne­ra­tion des Ner­ven­sys­tems und hilft, die tief ver­wur­zel­ten Reak­tio­nen auf trau­ma­ti­sche Erleb­nisse zu regu­lie­ren.

In unse­rer Pra­xis arbei­ten wir mit einer Viel­zahl von kör­per­ori­en­tier­ten Metho­den, die auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nisse der Kli­en­ten abge­stimmt sind. Diese Metho­den die­nen dazu, das auto­nome Ner­ven­sys­tem zu beru­hi­gen, Span­nun­gen im Kör­per zu lösen und eine emo­tio­nale Sta­bi­li­tät auf­zu­bauen. Jeder Schritt wird in enger Abspra­che mit den Kli­en­ten unter­nom­men, um sicher­zu­stel­len, dass sich der the­ra­peu­ti­sche Pro­zess in einem ver­trau­ens­vol­len Rah­men ent­fal­tet.

Trau­ma­ti­sche Erfah­run­gen im Kör­per: Ein­zel- und anhal­tende Trau­mata

Trau­ma­ti­sche Erleb­nisse hin­ter­las­sen sowohl psy­chi­sche als auch kör­per­li­che Spu­ren. Akut­trau­mata – wie plötz­li­che Unfälle oder gewalt­tä­tige Erleb­nisse – füh­ren oft zu einer Über­er­re­gung des sym­pa­thi­schen Ner­ven­sys­tems. Der Kör­per ist dann in einem stän­di­gen Zustand der Alarm­be­reit­schaft, was sich in Angst­zu­stän­den, Schlaf­stö­run­gen und Flash­backs äußern kann. Hier setzt die kör­per­ori­en­tierte Psy­cho­the­ra­pie an: Durch gezielte Atem­übun­gen, sanfte Berüh­run­gen und Bewe­gungs­an­sätze hel­fen wir, den Kör­per aus die­sem Zustand der Über­er­re­gung zu befreien und das Ner­ven­sys­tem wie­der ins Gleich­ge­wicht zu brin­gen.

Chro­ni­sche Trau­mata, die oft durch wie­der­holte belas­tende Erfah­run­gen über einen län­ge­ren Zeit­raum – wie Miss­brauch oder Ver­nach­läs­si­gung – ent­ste­hen, ver­lan­gen eine behut­sa­mere Her­an­ge­hens­weise. Men­schen mit chro­ni­schen Trau­mata haben häu­fig das Gefühl der Ent­kör­per­li­chung oder Dis­so­zia­tion. Sie füh­len sich von ihrem eige­nen Kör­per ent­frem­det und kön­nen ihre kör­per­li­chen Emp­fin­dun­gen kaum noch wahr­neh­men. In sol­chen Fäl­len arbei­ten wir gemein­sam daran, den Kör­per wie­der zu spü­ren und ein gesun­des Ver­trauen in die eigene Wahr­neh­mung auf­zu­bauen. Durch acht­same Kör­per­wahr­neh­mungs­übun­gen und sanfte Berüh­run­gen schaf­fen wir einen siche­ren Rah­men, in dem der Kli­ent sich Schritt für Schritt wie­der mit sich selbst ver­bin­den kann.

Bin­dungs­stö­run­gen und der Kör­per

Bin­dungs­stö­run­gen, die häu­fig in der Kind­heit oder im Zusam­men­hang mit trau­ma­ti­schen Erfah­run­gen in frü­hen Lebens­pha­sen ent­ste­hen, wir­ken sich nicht nur auf die emo­tio­nale Welt eines Men­schen aus, son­dern auch auf das kör­per­li­che Erle­ben. Der Kör­per wird als das „erste Gedächt­nis“ für Bin­dungs­er­fah­run­gen ver­stan­den. Wenn ein Mensch in der Kind­heit unsi­cher oder nicht aus­rei­chend gebor­gen war, kann dies zu einer gestör­ten Selbst­wahr­neh­mung und einer erhöh­ten Anspan­nung im Kör­per füh­ren. Men­schen mit Bin­dungs­stö­run­gen nei­gen dazu, in stän­di­ger Alarm­be­reit­schaft zu leben oder sich emo­tio­nal und kör­per­lich abzu­kap­seln.

In der Arbeit mit Bin­dungs­stö­run­gen ist es daher ent­schei­dend, den Kör­per als Aus­drucks­mit­tel der emo­tio­na­len Welt zu inte­grie­ren. Über die Kör­per­wahr­neh­mung und die Regu­la­tion des Ner­ven­sys­tems kön­nen Men­schen mit unsi­che­ren Bin­dun­gen ler­nen, sich siche­rer zu füh­len und neue, hei­lende Bin­dungs­er­fah­run­gen zu machen. In der The­ra­pie von Beate und Jörg Beyer wird ein sta­bi­ler, ver­trau­ens­vol­ler Raum geschaf­fen, in dem diese neuen Bin­dungs­mus­ter erleb­bar wer­den kön­nen.

Der the­ra­peu­ti­sche Pro­zess: Kör­per, Geist und Gefühle im Ein­klang

Ein inte­gra­ti­ver Ansatz in der Psy­cho­the­ra­pie bedeu­tet, dass wir die ver­schie­de­nen Ebe­nen des mensch­li­chen Erle­bens – Kör­per, Geist und Gefühle – in die the­ra­peu­ti­sche Arbeit ein­flie­ßen las­sen. Kör­per­wahr­neh­mung ist dabei ein wesent­li­cher Bestand­teil, um den Kli­en­ten zu hel­fen, ihre inne­ren Kon­flikte zu ver­ste­hen und nach­hal­tige Ver­än­de­run­gen zu errei­chen.

In der trau­ma­the­ra­peu­ti­schen Arbeit wird das Ner­ven­sys­tem als ein zen­tra­les Steue­rungs­ele­ment für Hei­lungs­pro­zesse betrach­tet. Stress, Angst oder Trauer, die durch ver­gan­gene Trau­mata akti­viert wer­den, haben Aus­wir­kun­gen auf den Kör­per. Indem wir den Kli­en­ten in ihrer Wahr­neh­mung von Kör­per­emp­fin­dun­gen und Gefüh­len beglei­ten, kön­nen diese dys­re­gu­lier­ten Reak­tio­nen Schritt für Schritt umge­lernt wer­den. So ent­steht Raum für neue, heil­same Erfah­run­gen, die zu einer tief­grei­fen­den Trans­for­ma­tion füh­ren.

Der Kör­per als Part­ner in der Hei­lung

Der Kör­per wird nicht nur als Objekt betrach­tet, son­dern als akti­ver Part­ner im the­ra­peu­ti­schen Pro­zess. Kör­per­ar­beit ist keine zusätz­li­che Tech­nik, son­dern inte­gra­ler Bestand­teil der The­ra­pie, die in einem engen Dia­log mit den psy­chi­schen Pro­zes­sen steht. Der Kör­per zeigt oft die unbe­wuss­ten Kon­flikte auf und hilft, diese auf einer tie­fe­ren Ebene zu ver­ste­hen und zu ver­än­dern.

Die Arbeit mit dem Kör­per ist immer behut­sam und acht­sam, die Ent­schei­dun­gen über den Umgang mit Berüh­rung und Kör­per­wahr­neh­mung wer­den stets in enger Abspra­che mit den Kli­en­ten getrof­fen. So ermög­li­chen wir eine sichere und respekt­volle Umge­bung, in der Hei­lung statt­fin­den kann.

Fazit: Ein ganz­heit­li­cher Weg zu mehr Selbst­wahr­neh­mung und inne­rer Hei­lung

In der Pra­xis für Psy­cho­the­ra­pie und Trau­ma­the­ra­pie von Beate und Jörg Beyer wird Kör­per­ar­beit als essen­ti­el­ler Bestand­teil eines ganz­heit­li­chen Hei­lungs­pro­zes­ses betrach­tet. Der Kör­per ist ein wich­ti­ger Aus­druck von Trau­mata, Bin­dungs­stö­run­gen und inne­ren Kon­flik­ten. Durch die bewusste Wahr­neh­mung des eige­nen Kör­pers und den acht­sa­men Umgang mit Berüh­rung und Bewe­gung kön­nen tiefe emo­tio­nale Hei­lungs­pro­zesse ange­sto­ßen wer­den.

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