Die Wahrnehmung von Ängsten, Selbstbildstörungen und inneren Konflikten kann auch bei psychischen Störungen und Krankheiten sehr hilfreich und heilsam sein. Die Diagnose nach den Maßstäben der Weltgesundheitsorganisation (ICD-10-Klassifikation psychischer Störungen) fragt allerdings nur nach Auswirkungen (Symptomen), nicht nach Ursachen. Wir suchen mit Ihnen nach Lösungen.

Eine Ursache kann sehr unterschiedliche oder auch 'keine' Auswirkungen haben.

Eine Auswirkung kann sehr unterschiedliche Ursachen haben (gedanklich, seelisch, körperlich, 'neurologisch' ...).

Das Erkennen von Zusammenhängen kann das Finden von Lösungen stark erleichtern.

Es gibt Situationen, in denen auch ohne Zusammenhänge Veränderung möglich ist.

Wir suchen mit Ihnen Lösungen im Umfeld folgender Diagnosen:Von der Belastung zu Lösungen

  • Depression,
  • Panik- und Angststörungen,
  • Akute Belastungsreaktion,
  • Anpassungsstörung,
  • Posttraumatische Belastungsstörung,
  • Dissoziativen Störungen,
  • Somatoformen Störungen,
  • Ess- und Schlafstörungen,
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen,
  • Burnout
  • nichtstoffliche Sucht
  • Bei Psychosen können wir nur außerhalb eines akuten Schubes die ärztliche Arbeit unterstützen.
  • Bei stofflichen Süchten außer Rauchen können wir nur in der Motivationsphase und in der Rehabilitation aktiv werden.

Entscheidend sind für uns Lösungswege, die den Patienten so verändern, dass er sein Leben besser bewältigen kann. Solche Lösungen sind sehr individuell. Für uns steht oft die Heilung von Verletzungen und das Verankern einer hilfreichen Struktur des Lebens im Mittelpunkt.

Zwei Gruppen von Belastungserscheinungen stehen dabei besonders im Mittelpunkt:

FFFF: Kämpfen oder Flüchten - Fight oder Flight

Die Schritte bis hin zur völligen passiven Resignation

Fight (Kämpfen)

Flight (Flucht)

Kämpfen und Flüchten haben beide dieselben Auswirkungen: Hohe Aktivierung, Fixierung auf ein Ziel, Ausbleden von allem anderen, hohe Anspannung, nicht ausreichende Erholung und vieles mehr. Wird das Zeil nicht erreicht, werden die Anstrengungen weiter erhöht. Es entsteht eine Spirale zunehmender Überforderung, die sich in Ängsten, Panik und Zwängen ausdrücken kann.

Fehlende Sicherheit ist oft der Hintergrund:

  • Angst vor Arbeitslosigkeit
  • Angst vor Karriereende
  • Angst, die Erwartungen nicht zu erfüllen
  • Angst vor einem negativen Selbstbild

Hier ist es wichtig, mit verschiedenen Methoden zu arbeiten:

  • Erkennen von Zusammenhängen,
  • Entspannung
    • Bewegung und Sport
    • Veränderung der Körperwahrnehmung (SOMA Arbeit)
    • Hypnotherapeutische Methoden wie Anleitung zur entspannungsorientierten Selbsthypnose
  • Kognitive Verhaltenstherapie: Welche Aktion beruht auf welchen Überzeugungen und welche Konsequenzen?
  • Arbeit mit inneren Antreibern durch Teilearbeit (Ego-State-Therapie) und den Zugang zu Auslösern in Kindheit, in extremen Situationen und im Alltag. Diese hinterlassen oft ein Muster wie zum Beispiel:
    • Nie wieder hilflos sein
    • Nie wieder die Kontrolle verlieren
    • Immer die Erwartungen der anderen erfüllen, um anerkannt oder geliebt zu sein
    • Immer wahrgenommen werden
    • Immer verstecken
    • ...
  • Oft ist eine medizinische Klärung beim Arzt notwendig

Freeze (Erstarren, Einfrieren)

Vom Eis befreien

Wo die Überaktivierung durch Kampf oder Flucht nicht erfolgreich ist, erstarren Menschen oft zwischen Überaktivierung und Passivität. Hier müssen erst Schritte der Stabilisierung erfolgen, die Therapie pendelt dabei zwischen Aktivierung und Entspannung.

  • Eine ärztliche Abklärung sollte die Therapie begleiten.
  • Sobald eine Stabilisierung erreicht wurde, kann eine Veränderung durch Entdecken von Zusammenhängen und Veränderung von inneren Mustern erreicht werden (Siehe oben).

Floppy (Völlige passive Resignation)

Dieser Zustand einer völligen resignierten Passivität kann im Zusammenhang mit einer schweren Depression, mit Erschöpfungsdepression, mit Traumafolgestörungen und anderen Störungen stehen. Hier ist die Aktivierung und Stabilisierung entscheidend. Erst wenn diese erreicht sind, können Schritte wie Erkennen und Verändern gegangen werden.

Eine ärztliche Abklärung ist unverzichtbar. Oft ist die Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten der einzige Weg, um einen Klinikaufenthalt zu vermeiden. Wir arbeiten selbstverständlich gerne mit Ärzten, insbesondere Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie und anderen Therapeuten zusammen. Denn ein therapeutisches Netzwerk kann sehr hilfreich sein.

Ein Klinikaufenthalt oder eine Reha-Maßnahme können oft nötig werden. Hauptansprechpartener sind dabei Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie. Wir unterstützen diese, sofern dies gewünscht ist, bei der Suche nach einer hilfreichen Lösung und überbrücken die Zeit bis zu einem Klinikaufenthalt. Wenn es gewünscht wird, führen wir nach einem solchen Klinikaufenthalt die Therapie fort.